Diagnosetests zur Glaukomdiagnose

< h3>Tonometrie

So nennt man die Messung des Augeninnendrucks. Sie wird bei jedem Auge separat durchgeführt, oft auch zu unterschiedlichen Zeiten am gleichen Tag, so dass ihre 24stündige Variationen (tonometrische Kurve) erfasst werden.

Als oberste Grenze der Normwerte des Augeninnendrucks gelten 22 mmHg. Der Druckwert alleine stellt jedoch In keinem Fall eine Diagnose dar, und alle klinischen und laboratorischen Daten sollten immer berücksichtigt werden, so dass festgestellt werden kann, ob der Patient behandelt werden muss oder nicht. Außerdem sind, wie bereits erwähnt, Werte "innerhalb der normalen Grenzen" ebenfalls nicht immer harmlos und schließen die Wahrscheinlichkeit von beginnenden oder bereits bestehenden Schäden am Sehnerv nicht aus.

Gonioskopie

Gonioskopie heißt die direkte Untersuchung des Schlemm-Kanals (oder Kammerwinkels) vom Augenarzt mithilfe einer speziellen Linse, die auf die Hornhaut aufgebracht wird (d.h., dass sie das Auge berührt). Mit diesem Test lassen sich eindeutig das Ausmaß des Kammerwinkels/ Schlemm-Kanals, sowie abnorme Ablagerungen feststellen, die ihn verschließen können.

Es gibt verschiedene Systeme zur Messung des Kammerwinkels, aber oft wird einfach nur der Begriff "enger Winkel" verwendet, um den kleinen "Abstand" zwischen der inneren Oberfläche der Iris und der Hornhaut zu beschreiben, der den Abfluß von Kammerwasser anatomisch beschränkt und zu erhöhtem Druck führen kann.

Fundoskopische Untersuchung der Papille

Schon bevor die ersten Glaukomsymptome auftauchen, kann der Augenarzt mit einer einfachen Fundoskopie morphologische Veränderungen an einem beschädigten Sehnervkopf (der so genannten "Papille") feststellen.

Mit diesem Test, der idealerweise mit ein paar Tropfen durchgeführt wird, wird durch die Pupille (das schwarze Loch in der Mitte der farbigen Iris) das Innere des Auges untersucht, das insgesamt als "Fundus" bezeichnet wird.

Verdünnung der Schicht der Nervenfasern, erhöhte Krümmung der Papille, Veränderungen der Gefäße, kleine Blutungen usw., sind einige der Änderungen, die der Augenarzt abschätzen wird, um das Ausmaß der Schäden zu beurteilen.

Perimetrie (Sehfeld)

Die Beurteilung des Ausmaßes der Sehnervschäden, die sich durch Reduktion oder Verlust des Sehfeldes äußern, erfolgt mit Geräten, die Perimeter oder Sehfeldanalysatoren oder einfach nur Sehfelder heißen.

Bei dieser schmerzlosen Untersuchung, die wenige Minuten pro Auge dauert, muss der Patient durch das Drücken einer Taste auf einer speziellen Kontrollvorrichtung die Beleuchtung einer Reihe von strategisch platzierten Lichtsignalen bestätigen.

Es handelt sich um eine wesentliche Untersuchung, die die wahre funktionelle Beeinträchtigung des Sehvermögens anzeigt, so wie sie durch den Patienten wahrgenommen wird.

Die Untersuchung des Sehfeldes beginnt jedoch erst dann Befunde anzuzeigen, wenn die Schädigung des Sehnervs bereits groß, etabliert und irreversibel ist.

Es wurde anhand von Studien gezeigt, dass, wenn sich die ersten Veränderungen bei der Untersuchung der Sichtfelder erkennen lassen, bereits mehr als 30-40% der Nervenfasern des Sehnervs verloren sind. Dies macht es zwingend notwendig, neue Technologien zu verwenden, um diese Änderungen so früh wie möglich zu identifizieren und die schlimmen Folgen des Glaukoms zu vermeiden.